Finanzielle Freiheit ist nicht erwünscht

Machen wir uns nichts vor, finanzielle Freiheit ist nicht erwünscht.

Die Tage bin ich über folgenden Tweet gestoßen:

Der Tweet stammt von Marcel Fratzscher, der ist Ökonom und leitet das DIW. Aus der Sprache des Tweets lese ich heraus, dass es von diesen 809.000 Deutschen eher eine Frechheit ist, dass diese von ihrem Vermögen leben können und nicht mehr arbeiten müssten. Das sei nicht gerecht und natürlich auch leistungslos. Die sollen gefälligst arbeiten gehen, schwingt hier mit.

Hier sehen wir also, was uns Investoren blüht, wenn wir das Ziel der finanziellen Unabhängigkeit erreicht haben. Erstmal ist es nur ein Tweet, aber die Gruppe gibt auch ein gutes Ziel für Steuererhöhungen und Abgaben ab.

Dividenden sind übrigens auch verdächtig:

Kurz gesagt, du arbeitest hart, sparst, investierst und am Ende wirst Du als unsozial angesehen. Wer Bürgergeld bekommt darf auf Mitleid hoffen, wer es geschafft hat, finanziell unabhängig zu sein und dem Staat nicht mehr auf der Tasche zu liegen, wird maximal als verächtlich als Ziel für mehr Umverteilung angesehen.

Ohnehin ist es eine Frechheit mal eben mit einem Tweet die Sache lapidar als unsozial hinzustellen. Wir wissen nicht, wer dahinter steckt. Der reiche Erbe ist da genauso drinnen, wie der 80 jährige Selbstständige, welcher Jahrzehnte gebuckelt hat, nebenbei gespart und investiert hat und jetzt vom geschafften lebt. Einerseits will die Politik, dass wir vorsorgen und fällt uns gleichzeitig in den Rücken, wenn wir es getan haben.

7 Kommentare

  • Paul

    Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Prima.

  • Hallo Andy,

    Da muss ich dir voll zustimmen!
    Den Eindruck habe ich in Deutschland schon länger.
    Der, der etwas schafft ist hier gerne der Blöde.

    Habe aber für mich auch schon festgestellt, dass das so gewollt ist. Die Politik will keine freien, selbstständigen Bürger, die nicht mehr auf den Staat angewiesen sind. Solche Leute kann man nämlich schwer kontrollieren. Und im schlimmsten Fall gehen die noch so weit und verlassen Deutschland?! Dann bekommt der Staat nämlich keine Steuern mehr.
    Also weiterhin die Leute schön kleinhalten, hohe Steuern und Abgaben kassieren. Im Idealfall haben sie noch einen riesigen Kredit an der Backe, damit sie ja nicht aus dem Hamsterrad ausbrechen. Und das Subventionsgeflecht maximal ausbauen, so dass jeder denkt, er profitiere von diesem nimmersatten Staat.

    Nur meine Meinung…

  • Olaf

    So ist es leider. “Umverteilung” ist das Unwort, welches man immer öfter hört. Hier ein weiteres Beispiel:

    https://www.welt.de/wirtschaft/plus243125091/Renten-Realitaet-Den-Babyboomern-droht-die-grosse-Umverteilung.html

    Dort steht u.a. “… Doch die Vorsitzende der fünf Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, stellt jetzt schonungslos klar, dass zur Sicherung des staatlichen Alterssicherungssystems weitaus mehr geschehen muss.
    So sollten die Renten in Zukunft langsamer als die Löhne steigen. Vor allem die höheren Renten könnten abgeschmolzen werden, fordert die Regierungsberaterin. …”

    Die Aussage ist schon interessant, wo doch derzeit viele Menschen freiwillige Sonderzahlungen in die Rentenkasse vornehmen. Wer also heute mehr einzahlt, könnte am Ende davon nichts mehr sehen. Ich halte es für sehr blauäugig, an die Verlässlichkeit von Aussagen aus der Politik zu glauben und unserem Rentensystem Geld anzuvertrauen.

    Wenn das so weitergeht mit dem Einzug des Sozialismus, muss ich wohl wirklich irgendwann über Auswandern nachdenken. Schade eigentlich, denn ich lebe gerne hier. Aber gegen Dummheit, Bürokratiewachstum, Regulierungswut und Aberkennung der Leistung einzelner kann man derzeit anscheinend nicht mehr viel ausrichten.

    • admin

      Sonderzahlungen in die Rente, wäre das letzte was ich machen würde. 🙂 Die Spielregeln können da recht schnell geändert werden, an das Geld kommt man nicht heran. Vor allem werden die Einzahlungen ja für die aktuellen Zahlungen verwendet, mit dem Versprechen, dass später irgendjemand anders für mich zahlt.

      Gruß
      Andy

  • Pingback: Anleitung: Wie gegen die Aktien als Altersvorsorge argumentieren – Fuseboroto.info

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