Der Crash vor einem Jahr – meine Käufe im Rückblick

Vor einem Jahr war er da, der Crash. Ein Rückblick.

Mitte März letzten Jahres war der Tiefpunkt. Blickte ich Ende Februar noch auf einen Höchststand vom Depot, ging es anschließend nach unten. In Foren und Blogkommentaren liest man in guten Zeiten stets von den mutigen Anlegern, welche ihr Geld derzeit zurückhalten, um dann im Cash nachzukaufen. Im Crash änderten sich die Kommentare, es wurde verkauft, zur Sicherheit, man könne ja wieder einsteigen. Wirklich repräsentativ sind solche Kommentare in der Regel nicht, gerade Privatanleger haben im Großen und Ganzen wohl die Nerven behalten und nicht verkauft.

In der Praxis sieht die Situation dennoch dramatisch aus, man sieht sein Depot Tag für Tag schmelzen. Kein schönes Gefühl!
Man kennt den Tiefpunkt erst hinterher, was auch bedeutet, auch wenn ich nachkaufe, habe ich immer das Gefühl zum falschen Zeitpunkt zu kaufen. Dazu gibt es ein mediales Feuerwerk an schlechten Nachrichten, man liest die Kommentare in Blogs, welche für zusätzliche Verunsicherung führen.

Zufälliger Kommentar im Internet, was wenn er recht hat?

Panik verkauft sich gut und dieses Mal ist alles anders. Sich davon nicht beeinflussen zu lassen ist nicht einfach. Dennoch habe ich versucht im Rahmen meines Mutes und Geldreserven nachzukaufen. Daher hier ein kleiner Rückblick.

Käufe im Corona-Crash

Nachfolgend die Käufe von Ende Februar und dem März des letzten Jahres, das war damals die Zeit, des Tiefpunktes. Meiner Erinnerung nach war der absolute Tiefpunkt Mitte März. Im April habe ich keine Käufe getätigt. Die Käufe waren Einzelaktien, was ein zweischneidiges Schwert ist. Für den Nachkauf von Einzelaktien braucht man im Crash viel Kapital. Alles ist im Fallen, aber im Gegensatz zu ETFs konnte ich hier nicht einfach alles eine Runde nachkaufen. Im Gegenzug fallen einzelne Aktien stärker als der Gesamtmarkt.

Allen Aktien ist gemein, dass es Dividendenwerte sind, bei welchem die Kurssteigerung für mich Nebensache ist. Ich mag den Cashflow.

BASF

Damals: 53,75 Euro – Stand aktuell ca. 70 Euro. Der Tiefpunkt lag damals bei ca. 40 Euro. Langfristig werde ich hier einen guten Dividendenwert im Depot haben

Siemens

Siemens habe ich schön länger im Depot und war auch regelmäßig auf der Hauptversammlung. Kurs 73,35 Euro, aktuell 137 Euro. Der Tiefstkurs lag bei ca. 60 Euro. Inzwischen gab es auch ein Spin-Off mit Siemens Energy, sodass ich weitere Aktien eingebucht bekommen habe.

Allianz

Die Allianz ist ebenfalls ein guter Dividendenwert. Gekauft habe ich bei 160 Euro, derzeitiger Kurs liegt bei 215 Euro. Der Tiefpunkt lag bei 130 Euro. Hier habe ich genau 7 Tage zu früh gekauft. Im Oktober ging es hier nochmal nach unten, da konnte ich für 150 Euro nachkaufen.

Münchner Rück

Die Münchner Rück habe ich für 181 Euro gekauft, derzeitiger Kurs 260 Euro. Der Tiefpunkt wäre bei 157 Euro gewesen. Es gab auch im letzten Jahr wieder eine schöne Dividende.

Freenet AG

Ich gebe zu, das war ein wenig eine Zockerei, es lockte die hohe Dividendenrendite. Die Dividende ist auch gleich mal gekürzt worden. Dieses Jahr soll es aber wieder eine ordentliche Dividende geben.

Gekauft habe ich bei 15 Euro, der Tiefstkurs lag bei ca. 14 Euro. Derzeit liegt der Kurs bei 20 Euro.

SPDR S&P Glob. Div Aristrocrats ETF

Ein Dividenden-ETF. Hier geht es eher um die Ausschüttungen, Kauf für etwas über 23 Euro, derzeitiger Kurs 28 Euro.

Unilever

Unilever habe ich für 42 Euro gekauft, derzeit liegt der Kurs bei 46 Euro, wobei die Aktie inzwischen in Groß Britannien firmiert.

IBM

IBM ist eher ein Flop im Depot, zumindest was den Kurs angeht. Die Dividende passt jedoch und spült mir regelmäßig Geld in die Taschen. Der Kurs damals 98,50 Euro. Derzeit liegt der Kurs bei 109 Euro.

3M

Gekauft für 124 Euro, liegt der Kurs aktuell bei 160 Euro. Die regelmäßige Dividende ist auch gut.

Coca Cola

Gekauft für 42 Euro, derzeit ebenfalls 42 Euro.

Fazit

Wie man sieht hat sich die Sache, bis auf Coca Cola, in allen Fällen gut entwickelt. In der Krise habe ich gut 16500 Euro investiert. Im Nachhinein hätte ich natürlich mutiger sein können. Aber ich bin vor der Nachrichtenlage auch nicht gefeit. Bei keiner Aktie habe ich zum Tiefstpunkt gekauft, sondern meist in fallende Kurse hingekauft, welche dann noch weiter gefallen ist. Bereut habe ich bisher keinen Kauf.

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