Fairriester verkauft mal eben alle ETFs

Der größte Vorteil als Selbstanleger ist es, dass man Situationen wie die aktuelle einfach mal aussitzen kann. Genau das machen große Anbieter nicht, aktuelles Beispiel Fairriester. Der Anbieter, bzw. die Bank, welche dahinter steht, hat zur Unzeit alle ETFs verkauft.

Die meisten Verluste entstehen, wenn man panisch den Verkaufen-Button drückt. Genau dies hat die Bank welche hinter Fairriester steckt getan. Die Details werden in diesem Podcast von Finanzküche erklärt, besser als ich es hier tun kann.

Ich selbst habe kein solches Finanzkonstrukt und sehe mich erneut bestätigt. Gibt man jemand anderes sein Geld, ist es nicht mehr unter der eigenen Kontrolle. Riester ist ein Vertrag mit Beitragsgarantie und die Bank, welche dahinter steckt, hat wohl etwas Panik bekommen und Mitte März den Verkaufen-Button gedrückt. Erinnern wir uns zurück, dies war (bis jetzt) der denkbar ungünstigste Zeitpunkt. Buy and Hold + passives Investieren sieht anders aus, auch wenn der Anbieter das auf seiner FAQ-Seite (https://www.fairr.de/produkte/fairriester/umschichtung) etwas anders sieht. Klar besteht die Möglichkeit, dass es wieder neu unten geht und sogar noch mehr, aber ich bezweifel, dass der Anbieter sinnvoll wieder einsteigen kann und wird.

Am Ende bleibt wohl die Erfahrung, Finger weg von solchen Produkten und sich nicht von irgendwelchen Steuervorteilen und Zulagen locken lassen.

2 Kommentare

  • Puh. Tut mir Leid für alle, die darauf gebaut und sich darauf verlassen haben. ?
    Selbst war ich vor wenigen Jahren stark am Überlegen. Zu Riestern allgemein und bald darauf Fairrister im Speziellen. Ich habe mich genau aus dem Grund ferngehalten: Zuviele Unabwägbarkeiten und mir war das ganze Konstrukt zu komplex und undurchsichtig. Vielleicht war ich zu blöd durchzublicken. Bin aber froh damit und fühle mich auch ein bißchen bestätigt. Trotzdem echt eine üble Sache, was hier passiert war.

    • admin

      Ich hoffe mal, dass es bei vielen nur ein Zusatzbaustein war um die Förderung mitzunehmen. Ich hatte mal geschaut, ob ich mit fairr irgendwie meine vermögenswirksamen Leistungen anlegen könnte. Habs dann aber gelassen, es ging um 26 Euro im Monat, was am Ende nicht kriegsentscheidend ist. Wie Du sagst, das Konstrukt ist komplex, ging mir auch so. Daher läuft es weiter in einen alten Bausparvertrag.

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