Tote Zeiten sinnvoll nutzen

Am Ende des Tages stellen wir oft fest, dass wir nicht alles erledigt haben, was wir uns vorgenommen haben. Auch ärgern wir uns immer wieder, wenn Zeit irgendwo verplempert wird, z.B. durch Warten. Ich nenne dies tote Zeit, wenn die Zeit nicht sinnvoll genutzt wird.

Viele werden es kennen, sei es die Wartezeit auf einen Termin, die ungeplante Wartezeit auf einen Freund der sich verspätet oder die lange Bahnfahrt. Die Zeit kann lang werden, wenn man sich nur langweilt. Darum sollte diese Zeit sinnvoll genutzt werden. Das Ergebnis ist nicht nur, dass ich mehr geregelt bekomme, sondern dass die Wartezeit sich gefühlt enorm verkürzt. Insbesondere lange Bahnfahrten nutze ich produktiv am Laptop und ärgere mich manchmal sogar, dass die Bahn die Strecke München-Berlin in knappen 4 Stunden schafft.

In diesem Artikel soll es darum gehen, wie ich versuche die Zeit sinnvoll zu nutzen. Sei es für die Weiterbildung oder Weiterentwicklung meines Business. Auch gegen ein Runde Solitär unterwegs am Smartphone spricht natürlich nichts, aber ich sehe unterwegs meist nur Menschen, die gesamte Zeit sinnlos am Smartphone verdaddeln. Das halte ich für ungenutztes Potenzial

Starten wir zuerst mit der Technik und gehen dann in das Zeitmanagement über.

Smartphone

Das Smartphone ist so gut wie immer dabei. Auch bei total ungeplanten Wartezeiten kann ich die Zeit sinnvoll nutzen. Mit der Kindle-App habe ich Zugriff auf meine Bücher, welche im Alltag sowieso zu kurz kommen. Mit der kostenlosen App „Pocket“ speichere ich am Computer Artikel, welche ich später mal lesen werde ab und kann diese unterwegs konsumieren. Durch Anzeige wie lang die Lesedauer ist, kann ich gleich einschätzen, ob es sich lohnt einen Artikel anzufangen.

Auch Podcasts oder Hörbücher sind perfekte Begleiter für unterwegs. Ich verwende „Pocket Casts“ als Podcast-App. Im WLAN lade ich die Podcasts herunter und kann diese dann nebenbei unterwegs hören, entweder im Auto oder mit Kopfhörern in der Bahn, beim Sport oder wenn ich zu Fuß unterwegs bin. Für Hörbücher verwende ich derzeit Blinkist.

Ich habe meist auch ein kleines Mikrofon dabei, damit kann ich unterwegs Podcasts aufnehmen, sofern es eine ungestörte Umgebung gibt. Kommt aber nur selten vor.

Was nicht funktioniert ist die Erstellung von Inhalten. Auch mit einer Bluetooth-Tastatur war das Beantworten von Mails oder Erstellen von Blogtexten nichts. Daher habe ich das wieder aufgegeben.

Ebook-Reader

Sofern ich meinen Rucksack dabei habe, liegt auch der Kindle im Rucksack. Hier ist das Lesen von eBooks noch einen Ticken angenehmer und der Akku vom Telefon wird geschont.

Netbook und Laptop

Ich habe ein Netbook und ein Notebook. An der Stelle bin ich nicht ganz minimalistisch und „gönne“ mir zwei Geräte. Das Netbook ist klein, kompakt und es war preiswert. Ich packe es ein, wenn ich potenziell meine, dass ich längere Zeit irgendwo herumsitzen werde. Darauf kann ich Mails beantworten und Texte schreiben. Viel mehr geht aufgrund des geringen Speichers und Leistung nicht, aber das passt. Der Akku hält dafür den ganzen Tag durch. Es war auch billig, somit ist es leichter eingepackt und ich tue mir leichter das Ding mal irgendwo kurz stehenzulassen.

Den Laptop packe ich ein, wenn ich weiß, dass ich längere Zeiten habe, in den ich etwas erledigen kann. Dies kann eine Bahnfahrt sein. Das Gerät ist mein Hauptarbeitsgerät. Am heimischen Schreibtisch wird es mit Docking-Station, großen Monitor, Maus und Tastatur betrieben. Unterwegs ist es nicht ganz so bequem, aber prinzipiell kann ich damit alles unterwegs erledigen. Es handelt sich um ein 14 Zoll-Gerät, was einen guten Kompromiss aus Portabilität, Leistung und Akkulaufzeit bietet. Eine kleine Maus ist auch schnell eingepackt, mit der kann ich dann fast wie am heimischen Schreibtisch arbeiten

Auf beiden Geräten ist Verschlüsselung Pflicht, falls diese doch mal abhandenkommen.

Internetzugang

Für meine Tätigkeit brauche ich einen Internetzugang. Oft hat man heute ja irgendwie WLAN, sei es im Hotel oder auch im ICE. Das funktioniert leidlich, aber reicht aus. Weniger Internet ist oftmals sogar besser für meine Produktivität, da ich weniger abgelenkt bin. Youtube und Co locken stets und leider zum Prokrastinieren ein.

Für alle anderen Fälle habe ich meinen Datentarif im Smartphone. Als Hotspot kann ich überall ins Internet gehen. Leider ist das Datenvolumen immer noch in homöopathischen Bereich, sodass ich mir noch einen Mini-LTE-Router in Verbindung mit Freenet-Funk zugelegt habe. Brauche ich mal mehr Internet bekomme ich für 99 Cent am Tag eine Flatrate. Ganz frugalistisch habe ich keinen längerfristigen Vertrag in diesen Geräten.

Zeitmanagement

Das Arbeiten unterwegs erfordert auch etwas Zeitmanagement. Unterwegs lässt sich nicht so komfortabel arbeiten wie am Schreibtisch, mit dem Netbook kann ich weniger machen als mit dem Laptop. Meine Todoliste ist jedoch stets gefüllt und ich habe aus dem Getting-Things-Done System das Element der Kontexte übernommen. D.h. ich markiere Aufgaben mit Tags wie @netbook, welche am Netbook erledigt werden können. Dies sind meist Blogartikel oder andere Texte.

Auch für das Arbeiten mit dem Laptop überlege ich mir vorher, was unterwegs sinnvoll erledigt werden kann. Die Videobearbeitung ist eher etwas für den großen Monitor daheim, die Programmierung eines kleinen Scriptes funktioniert genauso unterwegs. Die Todoliste ist immer gut gefüllt, sodass hier keine Langeweile aufkommt.

Fazit

Wirklich tote Zeiten gibt es für mich nur noch selten. Mit dem Smartphone ist das nächste Ebook oder Podcast stets greifbar. Falls längere Zeiten anstehen, packe ich Laptop oder Netbook ein. Oft bekomme ich mit den beiden letzteren in einem Tag im ICE mehr geregelt als daheim und die Zeit vergeht deutlich schneller.

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